Engagiert für die Beschäftigten und innovativ im Wandel durch neue Anforderungen. So hat sich das Handwerk gestern präsentiert. Viele Handwerksbetriebe und KMU sind Familienbetriebe und der familiäre Charakter zeigt sich auch in der Betriebsführung. Das Team wird als Teil einer großen Familie gesehen und Beschäftigte werden durch individuelle Lösungen für ihre Lebenssituationen unterstützt. Gute Arbeitsbedingungen im Handwerk ermöglichen die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Der Schlüssel dafür sind flexible Arbeitszeiten, über die beim Jour Fixe diskutiert wurde. Vier-Tage-Woche, Teilzeitangebote, Arbeitszeitkonten und individuelle Anfangs- und Feierabendzeiten - kleine Betriebe, die mitarbeiterorientiert aufgestellt sind bieten all dies an. Weil es Ihnen hilft krisenfest zu sein und erfolgreich am Markt zu agieren.
Anna Lorenz, Unternehmensnetzwerk "Erfolgsfaktor Familie" der DIHK Service GmbH, hat in einem engagierten Vortrag aufgezeigt, dass noch viel Raum für Frauen in Handwerksberufen offen ist und herausgearbeitet, welche Potentiale Handwerksbetriebe einsetzen können um dem Fachkräftemangel zu begegnen und das Unternehmen krisenfest zu machen. Die lokale Verwurzelung ist dabei eine besondere Stärke des Handwerks und der KMU-Betriebe, denn durch diese Netzwerk lassen sich viele Herausforderungen informell lösen.
Wir danken Dr. Bernhard Buchwald, Zahnarzt-Praxis mit Dentallabor aus Bremerhaven, Mara Günther, Zimmerin auf Reisen und Thomas Gnutzmann, Geschäftsführer Tangemann Elektrotechnik GmbH für inspirierende Interviews zur Umsetzung von Vereinbarkeit und Familienfreundlichkeit im Handwerk. Es wurde deutlich, wie wesentlich individuelle Arbeitszeitlösungen für einen modernen und erfogreichen Betrieb sind, dass erfolgreiche Unternehmen Frauen in "Männerberufen" und Männer in "Frauenberufen" einstellen und dass das Gemeinschäftsgefühl im Team ein großes Potential von Handwerksbetrieben ist. Wertschätzung für jeden einzelnen Mitarbeitenden zeigen, indem deren Bedürfnisse wahrgenommen werden und entsprechende Angebote gemacht werden, ist laut Herrn Gnutzmann (Handwerker des Jahres 2023) der Schlüssel für einen erfolgreichen Handwerksbetrieb.
Engagiert wurde an den Thementischen dann über die Vier-Tage-Woche, klassische Rollenbilder und Väter in Elterzeit sowie moderne Führungskultur im Handwerk diskutiert, bevor die Veranstaltung mit Suppe und Brot bei Vernetzung und Gesprächen in kleinerer Runde ausklang.